Veranstaltung: | Wahlprogramm2019 KV-Potsdam-Mittelmark |
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Antragsteller*in: | Henry Liebrenz (Potsdam-Mittelmark KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.01.2019, 14:14 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A2NEU2: Ökologie
Text
Der Sommer 2018 hat den Menschen in Potsdam-Mittelmark vor Augen geführt, dass
der Klimawandel auch bei Uns statt finden und Folgen haben wird..
Rekordwetterlagen in immer häufigerer Folge, wie die noh nie da gewesene
Trockenheit, die bis in die nächsten Jahre nachwirkt, extreme Hitze und zwei
große Waldbrände, durch die Menschen in ihren Siedlungen unmittelbar bedroht
wurden, sind unübersehbare Zeichen dafür, dass die Erderwärmung stetig zunimmt.
Wir möchten unseren Teil dazu tun, dass unsere Erde trotz Klimawandels ein
lebenswerter Planet bleibt. Hierzu wird ein Abbremsen des Temperaturanstiegs
unabdingbar sein. Dies wird nur durch eine zügige Beendigung der
Energiegewinnung aus fossilen Trägern wie Öl, Kohle und Gas bei gleichzeitiger
Verhinderung von zusätzlichen CO2-Einträgen gelingen wird.
Erneuerbare Energien
Der Umstieg auf erneuerbare Energien bietet für alle Bürger*innen im
Landkreis auch Chancen.
Für die Entwicklung des Landkreises brauchen wir Strom und Wärme. Wir
setzen uns dafür ein, dass sie erneuerbar ist.
Unser Ziel: nachdem 100% des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen erzeugt
wird, soll auch die Wärmewende für Potsdam-Mittelmark kommen.
Wir wollen
die Errichtung eines Kreiswerkes analog bekannter Stadtwerke voran
bringen. Darum sollte sich der Kreis hier aktiv einbringen und seine
Steuerungsfunktion auch erfüllen können. Speichertechnologien,
Spitzenlastpuffer und die Wasserstofferzeugung aus Windstrom sind konkrete
Handlungsfelder für ein Kreiswerk. Die Politik braucht ein Werkzeug in der
Hand, um unmittelbar den ökologischen Umbau unserer Energieversorgung im
Sinne der Menschen steuern zu können.
verbesserte Beratungsangebote des Landkreises für Energie- und
Verkehrsumsteiger*innen. Energiegenossenschaften bedeuten optimale
Beteiligung der Menschen an der Energiewende. Ein zentrales
Beratungszentrum mit Beispiellösungen zeigt die Möglichkeiten im
Landkreis. (siehe z.B. Bottrop )
sicherstellen, dass die Maßnahmen des aktuellen Klimaschutzkonzeptes für
Potsdam-Mittelmark keine Schaufensterprojekte bleiben.
bei Bauvorhaben des Landkreises sicherstellen, dass die Dachflächen für
Solaranlagen genutzt bzw. vorbereitet sind.
mit einer vernünftigen Planung durchsetzen, dass Windenergieanlagen im
Konsenz mit den Gemeinden errichtet werden. Windenergie gehört nicht in
den Wald und braucht einen schonenden Abstand zu unseren Wohnungen und
Häusern. Akzeptanz ist der Schlüssel zum weiteren Ausbau der Windenergie.
Beteiligung und Partizipation an den Erträgen vor Ort gehört in den Fokus.
Wir wollen Biogas und Biokraftstoffe nur aus Bioabfällen und Dung. Futter
und Nahrung gehören nicht in den Tank.
Verkehr, ÖPNV
Der ÖPNV braucht eine echte Weiterentwicklung. Die Neustrukturierung der
kreiseigenen Busgesellschaft regiobus muss der Inovationsmotor für den
ÖPNV werden. Dazu gehört, bisherige Konzepte auch bewusst zu verbreitern.
Wir wollen konkrete Projekte, die die neuen Möglichkeiten der Vernetzung,
der Autonomie und der technischen Entwicklung für den ÖPNV nutzen.
Autonome Mikrobusse, Carsharing, erweiterte Fahrgastinfo-Systeme und die
elektrische Umstellung der Busflotte sind konkrete Handlungsfelder, deren
Entwicklung zu prüfen ist.
Dazu gehört auch eine ernsthafte, technologisch neutrale Prüfung einer
schienengebundenen Verbindung von Teltow über Stahnsdorf nach Potsdam in
der Hand der regiobus Potsdam-Mittelmark GmbH. Der zunehmende
Pendelverkehr von und nach Potsdam verlängert die Fahrzeiten der
bestehenden Buslinien und bringt sie in den Stoßzeiten an ihre
Kapazitätsgrenzen. Beides vermindert die Attraktivität des ÖPNV. Für die
Zukunft braucht es daher neue, tragfähige Konzepte, die auch langfristig
funktionieren.
Wir wollen die weitere Optimierung der Vertaktung mit allen benachbarten
Verkehrsträgern, um kürzere Fahr- und Umstiegszeiten zu erreichen. Im
Rahmen des VBB muss dazu die Zusammenarbeit mit Berlin und Potsdam
verbessert werden. Das Denken orientiert sich noch immer zu sehr an den
kommunalen Grenzen.
Das Fahrrad muss endlich als gleichberechtigter Verkehrsträger Teil der
Lösung der Verkehrsprobleme werden. Wir wollen ein neues
Radschnellwegekonzept, da durch e-Bikes auch größere Entfernungen schnell
per Fahrrad überbrückt werden können..
Der Landkreis sollte den Umstieg auf e-Mobilität durch ein Wallbox-
Programm fördern. Das umfasst insbesondere auch die eigenen
Verwaltungsstandorte des Landkreises.
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